Yamaha R1, Kainzinger Tuningstory

 

Veröffentlichung mit ausdrücklicher Genehmigung des Betroffenen!

 

Jeder im Leben hat so seine Geschichte.

Also ist es logisch, dass im Leben jeder so seine Erfahrungen macht,  davon gibt es sicherlich jede Menge positive Erfahrungen und Erlebnisse und derer auch negative.

Manche Erlebnisse und Erfahrungen die kann man erzählen, manche wiederum sollte man sicherlich erzählen und wiederum andere Erfahrungen und Erlebnisse die muss man einfach erzählen und Jedem zugänglich machen.

Ich glaube diese Erfahrung, welche ich in den vergangenen vier Monaten machen musste, die ich hier öffentlich zum Ausdruck bringen will, ist es wert dass man sie zur Kenntnis nimmt.

Zumindest sollte jeder der rennsportbegeistert betreffend Rennmotorrädern ist, diese Seiten für sich verinnerlichen.

Ich will an dieser Stelle gleich unmissverständlich zum Ausdruck bringen, dass ich versuchen werde, meine sämtlichen Emotionen unter den Tisch fallen zu lassen.

Ich will also versuchen möglichst keine negativen Aspekte zum Ausdruck zu bringen, sondern eher positive Erfahrungen schildere, oder noch besser, dass ich einfach nur die Fakten auf den Tisch legen!

Das hat dann natürlich für mich auch den Vorteil, dass ich selbst persönlich niemals angreifbar bin. Ihr versteht sicherlich was ich damit meine!?

 

Nun zum Wesentlichen und Ausschlaggebenden!!!

Im April diesen Jahres hat mich ein, sagen wir mal Motorrad-Freund, dazu bewogen dass ich nach jahrelanger Rennabstinenz mich wieder mit dem Thema Motorradrennen beschäftigen sollte.

Da nun Yamaha die neuen R1 oder gar die R1M Ende 2014 auf den Markt gebracht hat, habe ich mich natürlich, wie auch in den Jahren zuvor, wieder für eine Yamaha R1 entschieden.

Ich sagte mir also, ich will wieder ein Rennmotorrad, ich will wieder an Motorradrennen teilnehmen!!!

Zu meiner Person kann ich sagen, dass ich kein Profirennfahrer bin, sondern vielmehr ein Hobbyracer.

Was natürlich nicht heißen soll, dass meine Zeiten auf bekannten Strecken, wie zum Beispiel Oschersleben,  Brünn, Valencia, Cartagena, Slovakiaring, Most und Hockenheim usw., zu den schlechtesten zählen, nein ich kann schon sagen, dass meine Rundenzeiten unter den Hobbyracern  schon zu den akzeptablen Zeiten zählen.

Allerdings war ich selbst nie ein Freund vom selber Hand anlegen.

Mit anderen Worten es hat mir selbst nie viel Spaß bereitet am Motorrad selbst zu schrauben. Natürlich schadet es nichts wenn man dies kann und auch selbst will, ich habe für mich aber irgendwann entschieden, das ist nicht mein Metier und ich will mich auch gar nicht damit auseinandersetzen. Vielmehr will ich einfach fahren.

Das heißt ich kaufe mir ein Motorrad, dann suche ich Jemanden der das Motorrad rennfertig umbaut und dann will ich einfach nur noch fahren, fahren, fahren. Eigentlich doch ganz einfach, oder?

Also setze ich mich an das Internet und suche einen Schrauber der sein Handwerk versteht, klare Sache. I

ch habe viel Gegoogelt und auch mit vielen Leuten telefoniert.

Allesamt waren sie sympathisch und haben sich natürlich von ihrer besten Seite gezeigt.

Jeder konnte mir und jeder wollte mir helfen und jeder sagte kein Problem - ich baue dir eine rennfertige R1 mit der du Siege einfahren kannst. Schön J.    

Irgendwann bin ich dann auf Herbert O. Kainzinger „ the Tuning Company“ in Hockenheim, gestoßen. Den Namen kannte ich aus der Vergangenheit aus diversen Motorradzeitschriften.

Ich habe also einen so genannten alten Hasen der Branche gefunden.

Selbstverständlich habe ich mich bei verschiedenen Rennsportbegeisterten über Herbert O. Kainzinger gleich erkundigt.

Allerdings konnte mir keiner etwas wirklich Genaues über ihn berichten.

Jeder kannte ihn eigentlich, allerdings immer nur vom Hörensagen.

Kennen gelernt habe ich aufgrund der vielfachen Telefonate also Niemanden, der wirklich mit ihm geschäftlich zu tun hatte.

Wie gesagt, jeder kannte ihn nur vom Hörensagen.

Seine Internetseite war eigentlich auch bzw. ist es sicherlich immer noch, professionell aufgemacht, so dass davon auszugehen ist, dass dieser Mann etwas von seinem Handwerk versteht.

Was spricht also noch dagegen mit ihm Kontakt aufzunehmen. Natürlich nichts .

Das habe ich mir gesagt und das habe ich auch getan!

Das erste Telefonat fand am 20. April 2015 statt.   I

ch habe ihm mein Vorhaben also geschildert, habe auch gleich angemerkt, dass ich aber das Motorrad selbst noch gar nicht gekauft habe.  

Mit anderen Worten - es geht also nicht nur um den eigentlichen Motorradumbau, sondern auch noch um den tatsächlichen Motorradverkauf.

Wir haben bestimmt mindestens 1 Stunde lang miteinander telefoniert.

Er hat mir viele Geschichten aus seiner Vergangenheit erzählt, wen er alles kennt, mit wem er alles zusammen gearbeitet hat, von Herstellern von Exhaust Anlagen aus  den Staaten und Italien oder der Tschechei, von Igor Akrapovic persönlich (aus seinen Anfangszeiten in einer kleinen Garage) bis zu den bekanntesten Profirennfahrern und Schraubern. Herbert O. Kainzinger kennt sie alle und laut seinen Worten kennen alle auch ihn.

Er hat mir in langen umfangreichen Erklärungen schön und feinsäuberlich erklärt auf was es beim Motorradumbau für die Rennstrecke ankommt. So ist es  z. B. nicht nur wichtig ein anderes Kettenrad ( 2 Zähne mehr ) und Kettenritzel ( 1 Zahn weniger ) ( Beispiel DID mit 520er Teilung) einzubauen, denn dies hat auch negative Folgen für den Anstellwinkel der Kette im Zusammenhang mit einem Kettenüber- oder unterzug. Ihr wisst sicherlich was ich damit meine!? 

Mit anderen Worten, wenn solche Arbeiten ausgeführt werden, ist es unumgänglich den Schwingenswinkel zu verändern, bzw. anzupassen. Dies sollte jetzt an dieser Stelle nur ein kleiner Auszug sein.

Selbstverständlich sind mir diese Ausführungen bekannt gewesen. Allerdings hat mir in dieser Art und Weise die Zusammenhänge, wie er sie mir geschildert hat, noch niemals jemand so erläutert. Also haben seine Ausführungen grundsätzlich immer Eindruck hinterlassen.

Herbert O. Kainzinger weiß genau wie er sich auszudrücken und dem Grunde nach zu verkaufen hat. Dies soll an dieser Stelle auch gar nichts Negatives sein, sondern einfach nur eine Feststellung.

Ich will und kann auch die Fähigkeiten dieses Mannes dem Grunde nach gar nicht in Frage stellen.

Ich glaube schon, dass er handwerkstechnisch bei Motorrädern ein glückliches Händchen hat. Allerdings ist Herbert O. Kainzinger zwischenzeitlich auch ein wenig in die Jahre gekommen.

Wie wir alle sicherlichJ.

So viel erst einmal zur Vorgeschichte. Am 20. April 2015 habe ich daher Herrn Herbert O. Kainzinger per Mail meine Kontaktdaten übermittelt, mit der Bitte mir ein Angebot für einen Rennumbau samt Motorenankauf zu erstellen.

Entsprechend meiner Bitte zur Angebotserstellung habe ich folgendes Angebot per Mail erhalten

 

Guten Tag Herr M.

 

hier nun die Auflistung bezüglich einer 2015er R1 in der Farbe „rot“ für die Rennstrecke.

Motorrad                                          € 17.500.-

Akrapovic komplett / VA               €   2.000.-

Akrapovic komplett / Titan           €   2.600.-

ECU flashen                                     €     625.-

Powercommander V                       €     358.-

Öhlins TTX Dämpfer                       €  1.375.-

Öhlins Cartridge                             €  1.195.-

Öhlins Lenkungsdämpfer              €     375.-

Umbau auf Kette DID ERV +

Ritzel und Al-Kettenblatt      ca.     €   350.-

 

Arbeitszeitkosten Prüfstand/
Motorrad einfahren/
Leistungseingangsmessung  ca.    €    500.-

 

Arbeitszeitkosten Werkstatt nach den momentanen Erkenntnissen ca. €  2.500.- bis etwa € 3.500.-

Momentan habe ich noch den Zugriff auf eine rote R1 im Umkreis. Diese wird freigehalten bis Ende der Woche.

Eine Kit-Teile Bestellung muss ich bis spätestens zum 15. Mai abgeben. Das ist die erste Bestellmöglichkeit für die aktuelle R1!

Die offizielle Lieferzeit ist dann Mitte August! Das ist normal bei Yamaha, gerade bei einem neuen Modell!

Versuche jetzt über meine Kontakte in USA und GB einen Kit-Kabelbaum zu erhalten. Abzuklären ist zeitgleich, ob dieser mit der Serien-ECU funktioniert oder nur mit der Kit-ECU –was ich vermute.
So war es zumindest immer in den letzten Jahren!

Beste Grüße

Herbert Kainzinger

 

Dann sind einige Tage verstrichen um auch noch weitere Informationen betreffend dem Motorrad zusammentragen zu können, bis wir über die weitere Vorgehensweise dann wieder anfangs Mai miteinander gesprochen haben. Insofern habe ich dann mit Mail vom 6. Mai 2015 die Bestellung mehr oder weniger ausgelöst

 

Hallo und guten Tag Herr Kainzinger,

anbei übersende ich Ihnen wie heute Vormittag besprochen, sämtliche Kontaktdaten sowie noch einmal eine kurze Zusammenstellung der von mir und von ihnen sicherlich auch empfohlenen Anbauteile bzw. Änderungsteile der neuen Yamaha.

Der Einfachheit halber habe ich den Inhalt unseres vergangenen Schriftwechsels einfach in diese neue Mail eingefügt.

 

 

 

 

 

R1 ( hässliches rot )

 

  17.500,00  

 

Bremsleitungen             

      ???

 

Öhlins TTX Dämpfer                   

    1.375,00  

 

Öhlins Cartridge                        

    1.195,00  

 

Öhlins Lenkungsdämpf.             

       375,00  

 

ECU flashen                              

       675,00  

 

Rennverkleidung m. Sitz

       ???

 

Verkleidungshalter Carbon

       ???

 

Powercommander V                 

       358,00  

 

Umbau auf Kette DID ERV +

 

 

Ritzel und Al-Kettenblatt     

       350,00  

 

Lenkerstummel

 

      ???

 

Fußrastenanlage

 

      ???

 

Luftfilter

 

      ???

 

Akrapovic komplett / Titan          

   2.600,00  

 

Kurzhubgriff

 

     ???

 

Tankdeckel

                     

     ???

 

Tankschaum

 

     ???

 

Stomgrip

 

     ???

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Arbeitszeitkosten Prüfstand/

    500,00  

 

Motorrad einfahren/

 

 

 

Leistungseingangsmessung 

 

 

 

 

 

 

Arbeitszeitkosten Werkstatt nach

  3.000,00  

 

den momentanen Erkenntnissen

 

 

2500 - 3500

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  27.928,00  

 

 

Sämtliche genannten Preise sind Bruttopreise. Das Motorrad hat noch keine Zulassung und wurde auch nicht als Vorführfahrzeug eingesetzt.

 

Soweit ist er erst einmal alles in Ordnung. Über die verwendeten bzw. verbauten Teile gibt es erst einmal überhaupt keine Beanstandungen, die Preise waren vorgegeben, sind überall nachprüfbar und einsehbar und sind sicherlich generell etwas überteuert, sicherlich auch mit dem Hintergrund, dass das Motorrad noch relativ neu auf dem Markt ist und die Teile eben etwas schwierig zu bekommen sind.

Mit dem Macherlohn haben wir dem Grunde nach auch eine Übereinkunft getroffen, es war insofern vereinbart, dass 500 € für das Einfahren mit Leistungseingangsmessung bezahlt werden sollen sowie ca. 3000 € für Umbauarbeiten. Wir sprechen hier von reinen Lohnkosten. Diese 3000 € haben also nichts mit irgendwelchen Materialkosten zu tun. Sicherlich ist dies schon alles relativ teuer, aber es schraubt ja auch ein so genannter „Fachmann“ der eben etwas teurer ist.

Mithin wurde also der Auftrag am 6. Mai 2015 ausgelöst. Mit der Lieferung des Motorrades hat sich der Händler von Herrn Herbert O. Kainzinger dann etwas vertan. Der Händler war zeitlich einfach nicht in der Lage kurzfristig zu liefern. Dies war dem Grunde nach auch erst einmal kein Problem, da ohnehin sämtliche Teile noch bestellt werden mussten.

Am 18. Mai 2015 hat dann Herbert O. Kainzinger erstmalig eine Abschlagszahlung für die zu bestellenden Teile gefordert.

Die Abschlagszahlung sollte Euro 6.500 betragen.

Das Motorrad selbst habe ich ja beim Händler bezahlt.

Den Betrag in Höhe von Euro 6.500 habe ich dann am 18. Mai 2015 zur Überweisung gebracht, damit Herbert O. Kainzinger in die Lage versetzt ist Tuningteile einkaufen zu können.

Dann wurde es erst einmal ruhig. Herr Herbert O. Kainzinger war ja auch damit beschäftigt sämtliche Teile beizubringen.

Zwischenzeitlich war ich selbst auch tätig, da mir Herr Kainzinger mitteilte, dass er einen Kit-Kabelbaum sowie das zugehörige Kit-Steuergerät nicht beschaffen konnte.

Mit anderen Worten, trotz umfangreichen Kontakten in den USA und sonst nirgendwo auf der Welt, konnte Herbert O. Kainzinger keinerlei Tuningteile in Bezug auf Kit Kabelbaum und Kit Steuergerät organisieren.

Wahrscheinlich waren die angeblichen Top Kontakte irgendwo auf der Welt doch nicht so umfangreich wie Kainzinger es vorgegeben hat oder aber wie er es gerne gehabt hätte.

Mittels zwei Telefonaten hatte ich dann eben selbst diesen Kit-Kabelbaum nebst Steuergerät organisieren können und habe veranlasst, dass dies direkt an Kainzinger versendet wird.

Er selbst war also dazu trotz riesengroßen Bekanntenkreis anscheinend nicht in der Lage.

Ich komme selbst nicht aus der Tuningbranche und habe mit lächerlichen zwei Anrufen mehr erreicht, als ein so genannter Tuning Profi.

Nur einmal darüber nachdenken!

 

Die Kosten für die beiden Teile habe ich direkt bei dem Händler beglichen.

Die Arbeiten und somit auch der Lohn für den Tausch des Kit-Kabelbaum ist also noch hinzugekommen.

Da das Motorrad ohnehin komplett zerlegt werden sollte, kann dieser Mehraufwand an dieser Stelle nicht unbedingt die große Rolle spielen. Der Händler des Kit-Kabelbaum gab zu verstehen, dass er selbst schon mehrere Kabelbäume verlegt hat und für diesen Aufwand ca. 4 Stunden veranschlagt.

Diese 4 Stunden benötigt er für ein komplett zusammengebautes noch nicht zerlegtes Motorrad!

Bei meinem Motorrad waren ja schon sämtliche Teile abgebaut, die Lampen mit sämtlichen Verkleidungsteilen, selbstverständlich der Tank und das Heck. Da auch das Federbein sowie die Gabel umgebaut werden sollten, waren diese Teile auch schon entfernt.

Mit anderen Worten ist der Tausch des Kabelbaumes relativ unkompliziert und in einem geringem Zeitaufwand möglich.

Da mir nun Herr Kainzinger auch zu verstehen gegeben hat, dass es anscheinend auch Probleme mit der Lieferung einer Rennverkleidung gibt, habe ich dies auch selbst in die Hand genommen.

Allerdings reichte mir als absoluter Laie hier nur ein einziger Anruf und ich hatte eine Rennverkleidung aus Carbon.

Dies teilte ich Herrn Kainzinger mit, damit dieser in die Lage versetzt ist die Verkleidung direkt bei dieser Adresse zu bestellen.

Als ich den Lieferanten namentlich genannt habe, gab mir Herr Kainzinger zu verstehen - ach, an diesen Händler habe ich überhaupt nicht gedacht.

Mit anderen Worten, obwohl Herr Kainzinger doch eigentlich Gott und die Welt kennt ( so seine eigenen Worte ), hat er eigentlich bis jetzt noch nicht wirklich Teile besorgen können oder auch wollen - was ich hier an dieser Stelle natürlich nicht unterstellen will.

Am 2. Juli 2015 wurde dann aufgrund meiner Veranlassung und Aktivität das Kitsteuergerät nebst Kit-Kabelbaum angeliefert.

Weitere Teile waren anscheinend noch gar nicht angeliefert worden, ob sie zu diesem Zeitpunkt bestellten waren kann ich natürlich nicht nachvollziehen.

Aber auf alle Fälle ist Fakt: zu diesem Zeitpunkt hatte ich bereits EUR 6.500 Vorschuss bezahlt.

Was mit diesem Geld bis zu diesem Zeitpunkt geschehen ist kann ich nicht wirklich nachvollziehen. 

Auf alle Fälle wartete ich nunmehr schon seit fast zwei Monaten.

Zwischenzeitlich habe ich dann am 12. Juli 2015 den weiten Weg nach Hockenheim zum ersten Mal auf mich genommen.

Einerseits weil ich das Motorrad im jetzigen Zustand natürlich auch zum ersten Mal sehen wollte, andererseits weil ich mir die Umgebung der Firma Kainzinger anschauen wollte und natürlich auch weil ich Herrn Kainzinger endlich persönlich kennenlernen wollte. Bis dato kannte ich Ihnen ja nur telefonisch.

Nun, was habe ich dort alles vorgefunden: Mein Motorrad stand auf einer Montagebank, zum größten Teil zerlegt.

Das Öhlins Federbein war bereits montiert, die Öhlins Cartridge war angeblich auch schon montiert, konnte aber nicht überprüft werden.

Ansonsten war außer Zerlegung nicht viel geschehen. 

Wie sah die Werkstatt aus: dem Grunde nach schon ordentlich und aufgeräumt, was mir aber sofort ins Auge gestochen ist, dass bei einer Werkstatt, welche sich laut Aussagen des Herrn Kainzinger ausschließlich, explizit und fachmännisch mit Rennmotorrädern beschäftigt, habe ich eben solche Rennmotorräder nicht gesehen.

Das einzigste Motorrad was irgendwann mal ein Rennmotorrad werden sollte, war meins.

Ansonsten habe ich dort nur 3 oder 4 relativ alte Motorräder gesehen, so etwas wie eine Harley-Davidson und bestimmt schon 30 Jahre alt.

Da stellt man sich natürlich in diesem Augenblick schon die Frage wo sind denn all diese Rennmotorräder die hier tagtäglich unter Stress und 12 bis 14 Arbeitsstungen, so die stets und ständige Aussage des Herrn Kainzinger, erstellt und umgebaut werden.

Letztendlich hat es auf mich den Eindruck hinterlassen, dass hier in dieser Werkstatt im Augenblick überwiegend Reparaturen alter Motorräder durchgeführt werden oder auch Inspektionen und Ölwechsel, aber auch nur von alten Motorrädern.

Von einer Profiwerkstatt für den Rennsport wie zum Beispiel LKM, Alpha Technik usw. konnte ich hier nicht wirklich erkennen.

Aber auch hier will ich natürlich nichts unterstellen sondern nur die Fakten zusammenschreiben.

 

Am 16. Juli 2015 teilt mir dann Herr Kainzinger mit, dass dem Grunde nach eigentlich noch gar keine Teile wie Fußrastenanlage usw. geliefert wurden.

Hintergrund wäre das Gilles nicht liefern kann weil es Absprachen mit Yamaha gibt.

Diese Meldung hierzu habe ich wie gesagt nach nahezu drei Monaten nach Tuningauftrag bzw. Bestellung erhalten.

Da kommt schon einmal das Gefühl auf, dass hier eine gewisse Hinhaltetaktik und Verzögerungstaktik im Spiel ist.

Zwischenzeitlich wurden weitere EUR 3.400 als Abschlagszahlung gefordert.

Das wäre dann schon ein Vorschuss in Höhe von EUR 9.900.

Die einzigen Teile die mir zu diesem Zeitpunkt bekannt waren war die Cartridge für den Gabelumbau, das Federbein und die Carbon Rennverkleidung.

Den Kabelbaum und das Steuergerät habe ich ja wie bereits erwähnt schon selbst im Voraus an den Händler bezahlt.

Da ich nun jedoch endlich Ende Juli 2015 zum ersten Mal mit der R1 auf die Rennstrecke wollte, war nun Stress angesagt.

Ich machte also nun endlich Druck zur Fertigstellung.

Mithin war ich daher genötigt sämtliche Teile die verbaut werden sollten über Yamaha zu bestellen und den von Yamaha geforderten Mehrpreis auch zu löhnen.

Wenn ich also noch Ende Juli mit dem Motorrad fahren wollte blieb mir nichts anderes übrig als diesen Weg zu gehen und hierdurch wurden dann sämtliche Teile über Yamaha bestellt.

Dann begannen weitere Bedenkenanmeldungen und Diskussion durch Kainzinger, dass das Motorrad nicht fertig zu stellen wäre, weil man nie im Voraus sagen kann, was denn noch alles für Probleme auftauchen könnten.

Dem Grunde nach waren jedoch jetzt nach dieser langen Zeit alle Teile zwischenzeitlich angekommen.

Selbst die Evolution Line Auspuffanlage von Akrapovic war geliefert worden.

Auf eine weitere Auspuffanlage als Interimslösung, hier Kat Ersatzrohr mit Slip On Endtopf will ich an dieser Stelle erst gar nicht weiter eingehen.

Denn jetzt waren zwei Auspuffanlagen vorhanden.

Jetzt war eigentlich auch der eine oder andere Streit vorprogrammiert.

Ich habe angefangen noch mehr Druck zu machen weil ich das Motorrad  am 25. Juli 2015 endgültig abholen wollte.

Ich habe also alles daran gesetzt dass das Motorrad endlich fertig wird. Herr Kainzinger hatte allerdings viele Argumente, welche gegen eine Fertigstellung innerhalb einer Woche dagegen gesprochen haben.

Es ging zu diesem Zeitpunkt nur noch um das zusammenbauen.

Es waren alle Teile vorhanden. Für mich waren das allerdings alles Ausreden, was alles dagegen spricht dass das Motorrad obwohl alle Teile vorhanden waren innerhalb einer Woche fertig gestellt werden könnte.

Es führte kein Weg daran vorbei - am 25. Juli 2015 hole ich mein Motorrad bei Kainzinger ab!

Am Freitag, den 24. Juli 2015 vor meiner Abfahrt zur Abholung am 25. Juli 2015 hat mir Herr Kainzinger dann die Rechnung vorab per Mail zugesendet, mit der Bitte dann den dort ausgewiesenen Betrag als Barzahlung bei Abholung mitzubringen.

Dummerweise hatte ich nicht mehr wirklich die Zeit, mich mit der Rechnung richtig auseinandersetzen zu können.

Die Rechnung war nicht in Einzelpositionen aufgegliedert, es waren Zusammenfassungen.

Es waren nur die Teile aufgelistet welche alle verbaut waren oder noch verbaut werden sollten (aber noch nicht verbaut waren), sowie die Gesamtpreise für den Lohn, was ich aber zu diesem Zeitpunkt wirklich nicht vollumfänglich zur Kenntnis nehmen konnte.

Ich hatte schlichtweg keine Zeit, da ich alles vorbereiten musste damit ich rechtzeitig in Hockenheim zur Abholung sein kann.

Laut persönlicher Aussage von Herrn Kainzinger hat dieser die vergangenen Tage, ja sogar Wochen, eigentlich rund um die Uhr bis spät in die Nacht hinein an meinem Motorrad gearbeitet.

Da ja, wie bereits schon erwähnt, nicht wirklich andere Motorrädern vor Ort waren, auch nicht am Tag als ich das Motorrad abgeholt habe, kann ich davon ausgehen dass er in der Tat wahrscheinlich wirklich nur an meinen Motorrad gearbeitet hat.

Warum er allerdings dort bis spät in die Nacht und das an vielen verschiedenen Tagen getan haben soll, kann ich nicht wirklich nachvollziehen.

Wahrscheinlich muss ich das aber auch nicht nachvollziehen können, weil wenn er für diesen doch nicht wirklich umfangreichen Auftrag wirklich so lange braucht, dann wahrscheinlich deshalb weil er alles ordentlich machen wollte J.

Ich habe das Geld in bar mitgenommen und habe vor Ort bezahlt.

 

 

Folgende Rechnung ergibt sich nun:

 

Tuningteile                  EUR      12.447,11   (    ohne Steuergerät und Kabelbaum, Teile wie

Gilles Sturzpad Kit, Tankschaum, Carbon Vorderrad Schutzblech und Tankschnellverschluss waren zwar beinhaltet und berechnet, jedoch weder verbaut noch geliefert )

Prüfstandslauf und

Einfahren                     EUR          742,54         ( vereinbart waren EUR 500,00 )

 

Powercommander              

Abstimmen                   EUR          410,00         ( davon war im Angebot niemals die Rede )

 

Und jetzt kommt`s

 

Lohnarbeiten           EUR         7.625,35

 

 

So, nun natürlich die Frage warum ich denn das alles hier mache.

Ich hoffe erst einmal, dass möglichst viele Tuning- und Motorradsportbegeisterte dies hier lesen können und nach- verfolgen.

Es geht mir nicht darum Herrn Herbert O. Kainzinger schlecht zu reden, da ich ihm bei einer voraussichtlichen gerichtlichen Auseinandersetzung, auf welche ich persönlich sehr hoffe, keinerlei Gegenmunition an die Hand geben möchte.

Deshalb versuche ich möglichst neutral und ohne Emotionen alles niederzuschreiben.

Nichts desto trotz, wäre es nun aber sinnvoll von jedem der diesen Vorgang hier liest, sich zu fragen:

Welche „Fachwerkstatt, Details zu den verbauten Teilen habe ich alle beschrieben, hat das Recht den Betrag von EUR 7.625,35 in Rechnung zu stellen? 7.625,35 für reine Lohnarbeiten im Zusammenhang mit dem Zerlegen und Zusammenbauen.

Entwicklungsarbeiten und Prüfstandsarbeiten wurden extra in Rechnung gestellt.

Und nun kommt auch noch, dass Herbert O. Kainzinger das Originalsteuergerät einbehalten hat, es wurden ebenfalls die noch nicht ausgelieferten Teile wie Gilles Sturzpad Kit, Tankschaum, Carbon Vorderrad Schutzblech und Tank schnellverschluss, nicht ausgeliefert.

Hintergrund, ich hatte bei der Abholung nicht genügend Geld dabei, es fehlten noch EUR 1.000 welche Herbert O. Kainzinger  noch für sich beanspruchen will.

Getreu nach dem Motto – friß oder stirb! 

Keine Hände keine Kekse, bezahl dann bekommst du deine Teile!!!! Keine Diskussion.

 

Zum Vergleich, ein Schadensgutachter hat diesen Vorgang für sich einfach einmal durchkalkuliert. Wenn man ein Motorrad in einer Fachwerkstatt zum Beispiel nach einem Unfall neu aufbauen muss, dann müssen alle Teile abgebaut werden und durch neue Teile ersetzt werden.

Klingt sicherlich logisch.

Nichts anderes ist ja bei meinem Motorrad geschehen. Es wurden Bestandsteile abgebaut und durch neue Teile ersetzt. Wenn man also diese Arbeiten in ein Programm eines Gutachters eingibt und durchrechnen lässt, dann kommt man bei einem Stundensatz von netto EUR 90,00 / Stunde (was sicherlich absolut überteuert ist, aber das ist das, was Herbert O. Kainzinger laut Rechnung gefordert hat) auf einen Gesamtkostenaufwand in Höhe von Euro 2.099,16.

Herbert O. Kainzinger hat aber 7.625,35 in Rechnung gestellt. Das ist nahezu das 4 fache. Daher würde ich mich an dieser Stelle auf eine gerichtliche Auseinandersetzung mehr wie freuen.!

 

Jetzt habe ich erst einmal Strafanzeige gestellt, eine Strafanzeige wegen Betrug, Vortäuschung falscher Tatsachen und Unterschlagung.

Mal sehen wie es weitergeht……………………….

 

Wie es weitergeht demnächst hier zu lesen!                                                          

Frank M.